Cummins erzielt trotz schwierigem vierten Quartal 2023 Rekordumsatz

Die in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ihren Höhepunkt erreichenden Ansprüche der US-Aufsichtsbehörden wirkten sich negativ auf die Ergebnisse des vierten Quartals von Cummins Inc. aus, konnten den Jahresgewinn jedoch nicht überschatten.

„Die hohe weltweite Nachfrage nach Cummins‘ vielfältigen innovativen Produkten führte 2023 zu Rekordumsätzen und operativem Cashflow“, sagte Jennifer Rumsey, Vorsitzende und CEO. „Abgesehen von den Auswirkungen der Vereinbarung zur Beilegung von US-Regulierungsansprüchen war 2023 für Cummins ein Rekordjahr für EBITDA, Nettogewinn und EPS. Darüber hinaus verbesserte sich der EBITDA-Prozentsatz im Jahresvergleich in den Segmenten Komponenten, Vertrieb und Stromversorgungssysteme.“

Regulatorische Probleme im vierten Quartal

Ende 2023 stimmte Cummins einer Rekordstrafe sowie damit verbundenen Kosten in Höhe von insgesamt 2,04 Milliarden Dollar zu. Dies geschah als Reaktion auf die Behauptungen der US-Aufsichtsbehörden, das Unternehmen habe „Abschalteinrichtungen“ installiert, um die Abgaskontrollen an seinen Pickup-Truck-Motoren zu umgehen oder zu deaktivieren. Cummins bestritt im Rahmen der Vergleichsvereinbarung jegliches Fehlverhalten.

Aufgrund dieser und anderer nicht damit verbundener Kosten verzeichnete Cummins im vierten Quartal einen Nettoverlust von 1,4 Milliarden US-Dollar, obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 % auf 8,5 Milliarden US-Dollar gestiegen war. Alle Geschäftsbereiche verzeichneten Umsatzwachstum:

• Der Umsatz im Komponentensegment stieg um 3 % auf 3,2 Milliarden US-Dollar mit einem EBITDA von 406 Millionen US-Dollar;
• Der Umsatz im Motorensegment stieg um 5 % auf 2,8 Milliarden US-Dollar bei einem EBITDA von 353 Millionen US-Dollar;
• Der Umsatz im Vertriebssegment stieg um 17 % auf 2,7 Milliarden US-Dollar mit einem EBITDA von 269 Millionen US-Dollar;
• Power Systems wuchs um 8 % auf 1,4 Milliarden US-Dollar mit einem EBITDA von 182 Millionen US-Dollar.

Das Anfang letzten Jahres gegründete Accelera-Segment verzeichnete aufgrund der höheren Nachfrage nach batterieelektrischen Systemen und der Übernahme des im vierten Quartal 2022 übernommenen Nutzfahrzeuggeschäfts von Siemens einen Umsatzanstieg von 8 % auf 81 Millionen US-Dollar. Das Segment verzeichnete jedoch weiterhin einen EBITDA-Verlust (121 Millionen US-Dollar), den das Unternehmen auf die Entwicklungskosten für elektrische Antriebsstränge, Brennstoffzellen und Elektrolyseure sowie Produkte zur Unterstützung batterieelektrischer Fahrzeuge zurückführt.

Der Gesamtumsatz von Cummins stieg in Nordamerika um 8 % und international um 13 %, was die starke Nachfrage in den meisten globalen Märkten des Unternehmens widerspiegelt. Das Ergebnis vor EBITDA betrug minus 878 Millionen US-Dollar oder -10,3 % des Umsatzes, verglichen mit plus 1,1 Milliarden US-Dollar oder 14,2 % des Umsatzes im vierten Quartal 2022.

Das Gesamtjahr endet stark

Trotz der negativen Auswirkungen des vierten Quartals meldete Cummins für das Gesamtjahr 2023 einen Rekordumsatz von 34,1 Milliarden US-Dollar, 21 % mehr als 2022. Die Verkäufe in Nordamerika seien um 22 % gestiegen und die internationalen Umsätze hätten sich dank der Hinzunahme des Meritor-Geschäfts und der starken Nachfrage in den meisten globalen Märkten um 20 % erhöht, teilte das Unternehmen mit.

Der Nettogewinn für das Gesamtjahr betrug 735 Millionen US-Dollar. Das EBITDA betrug 3,0 Milliarden US-Dollar oder 8,9 Prozent des Umsatzes, verglichen mit 3,8 Milliarden US-Dollar oder 13,5 Prozent des Umsatzes im Vorjahr.

Der operative Cashflow für 2023 erreichte einen Rekordzufluss von 4,0 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 2,0 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022, da Cummins sich weiterhin auf das Working Capital Management innerhalb des Unternehmens konzentrierte.

Ausblick 2024

Basierend auf seiner aktuellen Prognose erwartet Cummins für das Gesamtjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 2 bis 5 % im Vergleich zum Vorjahr und ein EBITDA im Bereich zwischen 14,4 % und 15,4 % des Umsatzes.

„Im Jahr 2024 erwarten wir einen Nachfragerückgang, insbesondere auf dem nordamerikanischen Markt für Schwerlast-Lkw, der teilweise durch die Stärke anderer wichtiger Märkte ausgeglichen wird. Wir haben bereits einige Maßnahmen zur Kostensenkung ergriffen. Wir werden die globalen Wirtschaftsindikatoren weiterhin genau beobachten und sicherstellen, dass wir bereit sind, unser Geschäft anzupassen, sollte sich die wirtschaftliche Dynamik weiter abschwächen“, sagte Rumsey.

Sie erklärte weiter, dass Cummins im Einklang mit seiner Destination Zero-Strategie auch im Jahr 2024 weiterhin in neue Technologien und Produkte investieren wolle.

„Diese nachhaltige Investition wird sicherstellen, dass das Unternehmen sowohl kurzfristig als auch langfristig in der Lage ist, starkes Wachstum und Rentabilität zu erzielen“, fügte sie hinzu.

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